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Kaliumpermanganat

Darstellung des Präparats

Summenformel: KMnO4

Molekülmasse: 158,04 g/mol

Vorschrift:

Benötigte Chemikalien:

Kaliumchlorat (gute Reinheit!) 20 g
Kaliumhydroxid, Plätzchen oder Schuppen 40 g
Mangandioxid (Braunstein), fein gepulvert 40 g

Benötigte Gerätschaften:

Tontiegel (gute Qualität, feuerfest) oder Eisentiegel, mit Dreifuß und Tondreieck
Gasbrenner mit Sicherheitsschlauch
Bechergläser aus DURAN- oder Borosilikatglas, 100 ml und 1000 ml
Kohlenstoffdioxid-Entwicklungsapparatur
Porzellanschale
Saugflasche 500 oder 1000 ml
Filternutsche, dazu passende gehärtete Filter
Sicherheitsausstattung: Laborschutzbrille (auf der Nase, nicht im Kittel!), Schutzhandschuhe, Laborkittel

Ausführung:

Die oben angegebene Menge Kaliumhydroxid wird in der gerade notwendigen Menge (maximal 40 ml) destillierten Wassers gelöst (Vorsicht, die Lauge wird dabei sehr heiß, kann spritzen!). Nach dem Erkalten werden 20 g Kaliumchlorat und 40 g Braunstein hinzugefügt und alles gut vermischt. Das Gemisch wird anschließend getrocknet und für längere Zeit im feuerfesten Tiegel beinahe auf Rotglut erhitzt. Das Ende der Reaktion kann dadurch festgestellt werden, daß man eine kleine Probe der breiförmigen Masse entnimmt und diese nach dem Abkühlen in Wasser löst. Die Auflösung muß nahezu vollständig und mit einer intensiv grünen Farbe vonstatten gehen.

Man läßt den Tiegelinhalt erkalten und zieht ihn mit mehreren Portionen heißem destilliertem Wasser (insgesamt nicht mehr als 800 ml!) aus. Die Auszüge werden vereinigt und in einem feuerfesten Becherglas zum Sieden gebracht. Jetzt wird in die kochende Lösung ein kräftiger Kohlendioxid-Strom eingeleitet. Das Ende der Umsetzung kann in diesem Fall durch Untersuchung eines Tropfens der Lösung festgestellt werden: Bringt man den Tropfen auf ein weißes Rundfilter, so muß ein roter Fleck entstehen, der bald braunrandig wird (ein grüner Rand darf nicht auftreten). Die Mischung läßt man abkühlen, dann dekantiert man den klaren Überstand von eventuell Ungelöstem und filtriert. Das Filtrat dampft man solange ein, bis ein Tropfen davon, in eine kalte Porzellanschale gegeben, schnell Kristalle abscheidet. Man läßt einen Tag stehen und saugt die Kristalle mit Hilfe einer Nutsche mit gehärtetem Filter ab. Die Mutterlauge kann gegebenenfalls noch weiter eingeengt werden.

Erklärung:

Braunstein (Oxidationszahl des Mangans +IV) kann durch Kaliumchlorat in alkalischer Umgebung zu Kaliummanganat(VI) oxidiert werden nach:

3 MnO2 + 6 KOH + KClO3  ------->  3 K2MnO4 + KCl + 3 H2O

In heißer wäßriger Lösung bildet sich aus dem Kaliummanganat(VI) beim Einleiten von Kohlenstoffdioxid Kaliumpermanganat:

3 K2MnO4 + 2 CO2 + H2------->  2 KMnO4 + MnO2 x H2O + 2 K2CO3

Gehaltsbestimmung

Erstellt am 06.05.2000 * Letzte Änderung am 06.05.2000

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