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Andere Namen: | cis-1-Propenyl-2,4,5-trimethoxybenzol, 1,2,4-Trimethoxy-5-(Z)-1-propenylbenzol, Asarin, "Asarumkampfer", cis-Isoasaron; engl.: asarone |
CAS1-No.: | [5273-86-9] |
EG-/EINECS-Nr.: | 226-096-6 |
BRN2 | NA |
RID/ADR: | 6.1/25c |
1 = Chemical Abstracts
Servive registry number
2 = Beilstein Registry
Number
Vorkommen:
b-Asaron ist (zusammen mit dem stereoisomeren a-Asaron) der Hauptinhaltsstoff des indischen und russischen Kalmusöls von Acorus calamus L. var. spurius (SCHOTT) ENGL. Nordamerikanische und europäische Kalmusöle der Varietäten americanus und vulgaris weisen dagegen einen weit geringeren Anteil an Asaronen auf. Wegen der Giftigkeit von b-Asaron dürfen für Heil- und Aromazwecke nur die asaronarmen Kalmusölsorten eingesetzt werden, während die asaronreicheren Öle parfümistisch ausdrucksvoller sind.
Tab. 1: Durchschnittliche Asarongehalte der chemischen Rassen von Acorus calamus L.
Varietät (Chromosomensatz) | Herkunft | Gehalt b-Asaron |
var. americanus WULFF (diploid) | Amerika | nahe Null |
var. vulgaris L. (triploid) | Europa | bis 10% |
var. angustatus BESS., var. verus L. (tetraploid) | Ostasien, Indien | bis 96,5% |
Beschreibung:
Bei der Substanz handelt es sich um ein gelbliches Öl der Dichte 1,082.
Sensorische Eigenschaften:
Es handelt sich bei Asaron - wie bei den verwandten Stoffen Myristicin, Elemicin und Safrol - um einen Scharfstoff des o-Methoxy(Methyl)-phenol-Typs (Einordnung nach H. WAGNER).
Chemische und physikalische Kennzahlen der Reinsubstanz:
Molekülmasse: 208,26 g/mol
Summenformel: C12H16O3
Strukturformel:
Chemische und physikalische Kenndaten der Substanz/Specifications:
Parameter | Wert (z.B. H=Hager, RK=Roth/Kormann, R=Römpp) | |
Schmelzpunkt | m.p. | |
Siedepunkt | b.p. | Kp16 mbar 163 °C (R) |
Destillationsbereich | dist. range | |
Brechungsindex 20 °C | refr. index | |
Dichte | spec. gravity | 1,082 (R) |
Löslichkeit in Ethanol | solubility (alcohol) | |
Löslichkeit in Wasser | solubility (water) |
Gefahrenzeichen: | Xn | ![]() |
R-Sätze | R 20/21/22 | Gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut. |
R 40 | Irreversibler Schaden möglich | |
S-Sätze | S 1/2 | Unter Verschluß und für Kinder unzugänglich aufbewahren |
S 22 | Staub nicht einatmen | |
S36 | Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen | |
Gefährlichkeitsmerkmale: | 8 | gesundheitsschädlich |
Der Stoff hat starke haut- und schleimhautreizende Eigenschaften und darf daher nur mit Schutzhandschuhen gehandhabt werden. Er führt bei Aufnahme in den menschlichen Körper zu Vergiftungserscheinungen, je nach Menge zu Brechreiz und Durchfällen, narkotischen Zuständen, Halluzinationen bis hin zu Nierenschädigung, schwerem Koma und zentraler Atemlähmung. Für cis-Isoasaron (b-Asaron) sind krebserregende Eigenschaften im Tierversuch (bei Ratten) nachgewiesen worden. Es hat chemosterilisierende Wirkung auf Insekten.
Hinweise zur Handhabung
Hinweise zur Entsorgung
Es liegen keine einheitlichen Bestimmung zur Entsorgung von Chemikalien bzw. Reststoffen in der EG vor. Chemikalien, die als Reststoffe anfallen, sind in der Regel Sonderabfälle. Deren Beseitigung ist durch entsprechende Gesetze bzw. Verordnungen der EG-Mitgliedsländer sowie in der Bundesrepublik Deutschland auch durch die einzelnen Bundesländer geregelt. Bitte nehmen Sie mit der zuständigen Stelle (Behörde, z.B. Landratsamt, oder Abfallbeseitigungsunternehmen) Kontakt auf, die über die Entsorgung informieren.
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Erstellt am 07.02.2000 * Letzte Änderung am 26.02.2000