Chemikalien-Lexikon Z

Zink

Nat.Vorkommen: Zink steht in der Reihenfolge der Häufigkeit der Elemente in der Erdkruste an 24. Stelle. Es kommt in der Natur nie elementar vor, sondern nur in Form von Verbindungen.

So kommt es z.B. als Zinkblende (ZnS) in sulfidischen Erzen, als Zinksilicat (Zn4[(OH)2/Si2O7] im Hemimorphit, als Zinkcarbonat (ZnCO3) im Mineral Zinkspat vor.

Andere Namen: lat. Zincum metallicum; engl.: zinc; frz.:zinc

Summenformel: Zn

Atommasse: 65,38

Zink

Beschreibung, Eigenschaften

Zink ist ein bläulichweißes, sprödes und stark glänzendes Metall, mit einer Dichte von 7,14 g/cm;. Es läßt sich wie die meisten Metalle in Form von Blech, Drähten, Stäben, Stücken, Spänen und Pulver herstellen. Zink schmilzt bei 419,51°C und siedet bei 907°C. Zwischen 100-150°C ist es gut dehnbar und kann zwischen zwei Walzen zu Folien ausgerollt werden. Ab 200°C ist es allerdings wieder so spröde, daß es zu Pulver zermahlen werden kann. Zink ist außerdem unbeständig gegen Säuren und Salzlösungen.

Geschichte

Einige Zinkerze waren bereits in der Bronzezeit bekannt, doch erst sehr viel später erkannte man, daß es sich bei Zink um ein Element handelt. Zink wurde erstmals in der Geschichte 1746 von dem deutschen Chemiker Andreas Sigismund Marggraf als reines Metall isoliert. Bei seinem Experiment hatte Marggraf das Zinkerz Galmei zusammen mit Holzkohle erhitzt.

Gewinnung

Zink wird vorwiegend aus Erzen wie Zinkspat und Zinkblende gewonnen. Zuerst werden die Erze vor der Verhüttung in Zinkoxid überführt. Das Zinkoxid wird dann nach verschiedenen Verfahren in einem elektrischen Ofen mit Kohlenstoff reduziert. Der bei der Destillation entstehende Zinkdampf wird als sogenannter "Hüttenzink" kondensiert. Es enthält meistens noch kleine Mengen an Eisen, Arsen, Cadmium und Blei.

Bei einer anderen Methode der Zinkgewinnung werden die Erze im ersten Schritt ebenfalls geröstet und anschließend mit Schwefelsäure behandelt. Nach Abtrennen der Verunreinigungen wird das in der Lösung enthaltene Zink auf elektrolytischem Weg gereinigt. Elektrolytzink ist rein und unter anderem auch ziemlich korrosionsbeständig.

Verwendung

Zink wird hauptsächlich als korrosionsschützender Überzug für Eisenbleche , ferner als Bestandteil von Legierungen, vor allem Messing verwendet. Auch als Kathode in der Taschenlampenbatterie wird Zink verwendet. Im Labor wird aus Zink und verdünnten Säuren Wasserstoff hergestellt.

Geringe Zinkmengen sind für viele Organismen als Spurenelemente notwendig, da Zink Bestandteil von Enzymen ist. Beim Menschen bewirkt Zinkmangel ungenügende Wirkung der Vitamine A und B. Auch kommt es zum Verlust der Geschmackswahrnehmung; zudem kann der Appetit leiden.

Erstellt am 03.05.1999 * Letzte Änderung am 05.07.1999

Autor des Artikels Zink: Moritz Wolff

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